Mit immer umfangreicherem und schwererem Equipment steigt in jedem Hobbyastronomen der Wunsch nach einer festen Sternwarte. Dies war auch bei mir nicht anders und nach einer relativ langen Planungsphase ging es im Sommer 2019 endlich ans Werk.

Folgende Punkte wurden bei der Planung besonders berücksichtigt:

  • Zugangsmöglichkeit von unserer Terasse
  • Schiebedachsternwarte mit einem Flachdach
  • Abschieberichtung Norden, da hier der Himmel eh sehr lichtverschmutzt ist
  • Größe 2m x 3m bei einem Öffnungsbereich von 2m x 2m
  • feste Fundamente um die Hanglage auszugleichen
  • Holzrahmenbau mit Keilschalung
  • separates Fundament für die Teleskopsäule

Nachdem alle Planungen soweit abgeschlossen waren, sollte es am 30. August 2019 endlich losgehen. Der Minibagger war da und der Boden durch die wochenlange Trockenheit hart wie Stein. Ideale Voraussetzungen um den Schaden am Rasen möglichst gering zu halten.

der Bagger ist da, die Fundamente sind abgesteckt und es kann losgehen
nach gut zwei Stunden sind die Fundamente ausgebaggert, der Boden ist betonhart
das Fundament für die spätere Säule wird am Schnurgerüst ausrichtet

Als Fundament entschied ich mich für ein Streifenfundament aus Schalungssteinen. Ich wollte unter der Sternwarte keinen Hohlraum, daher kam nur ein Streifenfundament in Frage. Dies mit Hilfe von Schalungssteinen zu machen, hat den riesen Vorteil, dass man fast nichts einschalen muss und man das Fundament sehr gut ausrichten kann. Beim Setzten der Fundamentsteine muss man allerdings sehr genau arbeiten und den Untergrund gut vorbereiten.

die Schalungssteine sind gesetzt, der Beton kann kommen

Es ist unvorstellbar wieviel Beton in diese Steine passt. Ungefähr 1,5 m² Beton habe ich mit der Hand gemischt und dann mit einem Eimer in die Steine und das Säulenfundament verfüllt. Zwischendurch immer wieder gut stampfen damit sich keine Hohlräume bilden.

nach einigen kräftezehrenden Stunden sind die Fundamente betoniert
schnell ein paar Hölzer geholt….
der Holzrahmen steht

Als Außenverkleidung habe ich Keilschalung aus Fichte gewählt. Diese wurde zugeschnitten, mit Bläueschutz versehen und zwei mal mit Lasur gestrichen.

die ersten Schalungsbretter sind schon montiert

Über die Dacheindeckung habe ich lange nachgedacht. Letztendlich entschied ich mich das Dach mit Nut- und Federbrettern zu verschalen. Ein befreundeter Zimmermann riet mir dazu das Dach mit verschweißter Flachdachfolie abzudichten. Im Nachhinein war dies eine ideale Lösung. Die Folie ist absolut dicht, hat nur ein geringes Gewicht, fließt gut ab und sieht auch noch gut aus.

Das Dach ist dank Christophs Hilfe fertig